Stand: 04/25
1. Grundlagen
Die Gestaltung der Schulkultur am Märkischen Gymnasium Wattenscheid orientiert sich an den Vorgaben des Schulgesetzes NRW sowie am Referenzrahmen für Schulentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein zentraler Bestandteil der Schulkultur ist die systematische Reflexion von Werten und Normen als Grundlage für ein respektvolles, wertschätzendes und verantwortungsbewusstes Miteinander.
Das Märkische Gymnasium Wattenscheid setzt sich daher dafür ein, dass Werte- und Normenreflexion nicht nur im Unterricht, sondern als fester Bestandteil der gesamten Schulkultur verankert wird. Durch transparente Regeln, etablierte Rituale und konsequentes Handeln bei Regelverstößen wird eine positive Lernatmosphäre geschaffen, die allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft zugutekommt.
2. Zielsetzungen
- Systematische Reflexion von Werten und Normen: Die Schulgemeinschaft setzt sich kontinuierlich mit grundlegenden Werten wie Respekt, Toleranz, Gerechtigkeit und Verantwortung auseinander.
- Regeln und Rituale als Ausdruck gelebter Werte: Die Schule entwickelt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und Eltern tragfähige Regeln und Rituale, die ein gutes schulisches Miteinander unterstützen.
- Konsequenter Umgang mit Regelverstößen: Verstöße gegen die gemeinsam entwickelten Regeln werden nachvollziehbar und transparent bearbeitet.
3. Standards und konkrete Beispiele
- Werte- und Normenreflexion ist Bestandteil des Unterrichts, insbesondere in Fächern wie Philosophie, Religion, Wirtschaft-Politik, Sozialwissenschaften und Deutsch.
- Es gibt schulweite Projekte und Veranstaltungen zur Stärkung der Werteerziehung, z.B. das SV-Seminar, die Schülerversammlung, der Klassenrat, Projekte aus aktuellem Anlass, Dankeschön-Nachmittag.
- Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Workshops zu diesem Thema teil (z.B. Urban Mental Health, JuMbb, Umgang mit schwierigen Schülerinnen und Schüler, Komma klar!, …).
- Die Schulordnung basiert auf gemeinsam entwickelten Grundwerten und ist allen Schulmitgliedern bekannt.
- Ein abgestuftes Interventionssystem sorgt für Transparenz und Konsequenz im Umgang mit Regelverstößen (AG Umgang mit schwierigen SuS).
- Schülervertretung und Klassenleitungen sind aktiv in die Gestaltung schulischer Regeln eingebunden.
- „Patenprogramm“ für die neuen Fünfklässler/innen, bei dem älteren Schüler/innen als Vorbilder und Unterstützende fungieren.
- Konfliktlösung erfolgt partizipativ und präventiv, um Wiederholungen zu vermeiden, d.h., alle Beteiligten werden frühzeitig einbezogen, gemeinsame Lösungen erarbeitet und verbindliche Absprachen getroffen, die zukünftige Konflikte verhindern helfen.
4. Maßnahmen und zukünftige Entwicklungen
- Weiterhin Teilnahmen an Projekttagen wie “Aufstehen gegen Rassismus”, „Bochum bleibt bunt“, bei dem alle Jahrgangsstufen an Workshops zu Themen wie Zivilcourage, Demokratie und Respekt teilnehmen.
- Kooperation mit außerschulischen Partnern (z. B. Polizei, Komma Klar, ….) zur Prävention von Diskriminierung und Gewalt.
- Begrüßungsrituale zu Beginn des Unterrichts zur Stärkung der Klassengemeinschaft.
- Schulvertrag zwischen Schule, Eltern und Schüler*innen als Grundlage für ein gemeinsames Verständnis von Respekt und Zusammenarbeit.
- Einrichtung von „Sozialstunden“ als mögliche Konsequenz bei Regelverstößen (z. B. Verantwortung für den Pausenbereich, Reinigungsarbeiten in den PC-Räumen, Mitarbeit im Schulgarten oder Unterstützung jüngerer Schülerinnen und Schüler).
- Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit zur individuellen Betreuung auffälliger Schülerinnen und Schüler.